Pünktlich zum Winteranfang fällt der erste Schnee in Kremenez. Erstaunlich spät für die Ukraine und entgegen aller Wetterprognosen, welche von dem härtesten Winter seit 100 Jahren sprachen.
Anstatt des Schnees ist allerdings nur die beißende Kälte geblieben.
Ungeduldig gucke ich morgens aus dem Fenster, in der Hoffnung das der schneebedeckte Boden geblieben ist. Bis jetzt ohne Ergebnis.
Im Moment werden in der Schule Tarnnetze für die Soldaten geknotet und in der nächsten Woche wird in der Schule ein Weihnachtsmarkt veranstaltet. Zusammen mit Spenden von dem Weihnachtsmarkt werden die Netze dann in den Osten geschickt.
Ich werde noch mit Olga und den Kindern in der nächsten Woche zusammen deutsches Essen kochen und dann ist die Winterstimmung hoffentlich eingetreten.
Das der Schnee kommen wird steht außer Frage.
Für mich war es deshalb auch Zeit in dieser Woche ins Zentrum zu fahren und endlich Winterschuhe zu kaufen.
Jede Fahrt ins Zentrum endet meist darin das wir mit Essen überhäuft bei Freunden sitzen und über “dies und jenes“ sprechen. Die Menschen hier sind so gastfreundlich, wie ich es noch nie erlebt habe.
Jeder Ukrainer möchte dir das Beste der Ukraine zeigen und besonders das Essen hat hier einen sehr hohen Stellenwert.
Eine Angewohnheit wo sich meiner Meinung nach Deutschland gerne eine Scheibe abschneiden könnte.
Das Verständnis für gutes Essen und die Dankbarkeit dafür ist viel größer, was glaube ich auch damit zusammenhängt, das die Menschen vieles selber anbauen.
Außerdem habe ich das Gefühl, das sich die meisten mehr damit außeinandersetzen wo das Essen herkommt.
Die Milch kommt nunmal nicht aus der Milkakuh.