Eine Liebeserklärung an die Ukraine

Meine Zeit in der Ukraine ist zu Ende.

Mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen im Gepäck bin ich wieder in Deutschland angekommen und kann es noch nicht wirklich fassen. 

 

Ich möchte diesen letzten Bericht dazu nutzen DANKE zusagen. DANKE an ein unglaublich erlebnisreiches Jahr mit vielen neuen Eindrücken. DANKE an die Leute, die es zu dem gemacht haben was es war und DANKE an die Menschen, die mir all das ermöglicht haben. 

 

Fast ein Jahr verbrachte ich nun in einem Land, welches für viele so fremd ist, obwohl es doch so nah liegt. Die Assoziierungen mit der Ukraine fallen meist nicht gerade positiv aus und haben meist auch wenig mit der Ukraine und vielmehr mit ihrem großen Nachbarland zutun. Ich durfte die Ukraine kennenlernen: die Menschen, die Kultur und das was die Ukraine wirklich ausmacht. Fernab von all dem Medientrubel um Politik und Krieg. Denn was viele unter all den schlechten Nachrichten und "Breaking News" vergessen sind doch vielmehr die guten Nachrichten! Die Ukraine ist mehr als nur die Berichterstattung an der östlichen Grenze und mehr als politisches Drama. 

 

Beginnen wir mit dem typischen "Reiseblog-Klischee" . Doch gerade dies darf hier nicht unerwähnt bleiben und ist auch keineswegs mit unnötiger Überschwänglichkeit beschmückt. Ich verspreche es!

 

Lviv, eine der wunderschönsten Städte der Ukraine (und Europas) macht es vor und entwickelt sich  immer mehr zu einem "Reise-Geheimtipp". Die "kleine Schwester Wiens", wie sie liebevoll genannt wird, beeindruckt ebenso durch ihre bildschöne Architektur und die Einflüsse unzähliger Religionen und Nationen, die dort geherrscht haben. In jenen verwinkelten Gassen, wo sich nun Menschen zum Kaffee und Kuchen treffen, traf sich vor Jahrzehnten die Elite der Kunst und Wissenschaft Europas.

Natürlich darf auch Kiew nicht unerwähnt bleiben. Die Hauptstadt der Ukraine ist eine Großstadt, die sich nicht zu verstecken braucht. Nicht ohne Grund wurde sie im diesem Jahr zur "lohnenswertesten" Stadt Europas gekürt (weiteres dazu hier) und fühlt sich, laut einem meiner besten Freunde, wie Berlin an.

Doch das Highlight des Landes bleiben für mich die Karpaten und deren atemberaubende Natur. Egal ob Winter oder Sommer; die Karpaten sind auf jeden Fall eine Reise wert. Man hat das Gefühl die Zeit vergeht dort etwas langsamer und neben gutem Essen (was es eh überall in der Ukraine gibt) kann man in den Bergen Ski fahren, wandern, oder einfach nur die Seele baumeln lassen. 

 

Vor genau 11 Monaten war es soweit! Mein Abenteuer begann und nach dem ich mich von meiner Familie verabschiedet habe, stieg ich in das Flugzeug gen Osten. Mit einem Mix aus Vorfreude, Abenteuerlust aber auch ein wenig Angst vor dem Neuen landete ich in Lviv und wurde sofort von Olga empfangen. Die Herzlichkeit, die mir in den ersten Stunden entgegengebracht wurde, zeigte mir, dass  ich richtig war und in nur kürzester Zeit war ich fasziniert von diesem Land, der Kultur, den Menschen und ihren Geschichten. Von dem kleinsten Dorf bis nach Kiev, ich sog alles auf, was ich nur konnte. 

Obwohl ich nun fast ein Jahr in diesem Land gelebt habe, ging alles doch so schnell vorbei. Besonders, weil die Menschen so unglaublich gastfreundlich und zuvorkommend sind. In kürzester Zeit habe ich Menschen kennengelernt, die ich nach diesem Jahr "meine Freunde" nennen darf. Ich vermisse euch schon jetzt! 

Schnell spürt man was für einen unbezahlbaren Stellenwert Familie & Freunde in der Ukraine haben und wird mit einer Selbstverständlichkeit dort aufgenommen.

Besonderer Dank gilt Andrij und Natalia, die ich hier namentlich schon häufig erwähnt habe, aber ohne euch wäre das Jahr nicht zu dem geworden, was es war. Die vielen Abende mit Lagerfeuer, Gitarrenmusik und gutem Essen werde ich nie vergessen und es war ganz sicher nicht das letzte Mal, das wir zusammen saßen. Wir werden uns wieder sehen!

Der größte Dank gilt aber Olga, denn ohne Olgas Hilfe hätte so vieles nicht geklappt und ich hätte so vieles nicht erleben dürfen! Die nächsten Freiwilligen dürfen sich glücklich schätzen, dich als Ansprechpartnerin vor Ort zu haben. Auch wir werden uns wieder sehen, das verspreche ich! 

Ich könnte Stunden so weiter machen und Menschen hier aufzählen, die mir ans Herz gewachsen sind und mir eine unbeschreibliche Zeit bereitet haben. So einfach ihr mir das Jahr gemacht habt, umso schwieriger war der Abschied!

 

 

 

Bis bald und слава україні!

 

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Ende des Schuljahres

Zurück aus den Karpaten wird es mal wieder Zeit über die vergangenen Wochen zu berichten. Natürlich ist wieder eine Menge passiert! 


Mit gemischten Gefühlen kam für mich die Abschlussfeier immer näher.  Symbolisch wurde das letzte mal in diesem Schuljahr die Klingel geläutet.  Die Schüler nahmen stolz ihre Zertifikate und Zeugnisse entgegen und freuten sich auf die wohlverdienten Ferien.  Ich freute mich natürlich auch, allerdings bedeutete dies auch, das mein Jahr in der Ukraine sich so langsam dem Ende neigt. Es war trotzdem eine tolle und interessante Zeremonie, bei der ich auch endlich mal wieder die ukrainische Tracht anziehen konnte. Besonders habe ich mich über die tollen Geschenke der Schüler gefreut und vermisse schon jetzt dieses unvergessliche Schuljahr. 

Bei grandiosem Wetter wurde das Schuljahr beendet, aber auch gleichzeitig das jährliche Sommercamp begonnen. Für eine staatliche deutsche Schule, wahrscheinlich nicht vorstellbar,  wird hier über zwei Wochen von einer christlichen Gemeinde mit Kindern aus der 6-7 Klasse über (wortwörtlich) Gott und die Welt gesprochen. In der Zwischenzeit haben die Lehrer eine Menge Papierkram zu erledigen und ich konnte die mir die Zeit nehmen und am Camp mitteilnehmen und ein wenig helfen. 


Ein weiteres wichtiges Ereignis war der 8. Mai. Im Andenken an das Ende des zweiten Weltkrieges gab es eine große Feierlichkeit im Zentrum der Stadt und auch der Schulleiter sprach in seiner wöchentlichen Versammlung über die Wichtigkeit dieses Gedenktages. (Bei Interesse: ein interessanter Artikel über die Kontroverse des Tages in der Ukraine).


Allgemein waren in der letzten Zeit ein paar interessante Veranstaltungen in der Schule, wie ich sie in Deutschland nicht kenne. Zum Beispiel hatten wir den Tag der Haustiere und die Schüler brachten ihre liebsten Haustiere mit in die Schule. Im Schulhof tummelten sich Hundewelpen, Hasen aber auch Schildkröten wurden mit gebracht. Für die Schüler ein echtes Highlight! Noch am gleichen Tag lud uns Andrij in die „Katakomben“ von Kremenets ein. Unterirdische Gänge, welche früher für den Bergbau genutzt wurden.  Heutzutage gibt es dort keine Arbeit mehr und die dunklen Gänge dienen nur noch als kleiner Nervenkitzel oder Partylocation. Michael und ich waren erstaunt wie schnell man die Orientierung in den Katakomben verliert. Wie bei Hänsel und Gretel hatten wir unseren Weg markiert und waren heilfroh wieder aus dem Labyrinth an Gängen an die frische Luft zu gelangen.


Wie schon zu Beginn geschrieben, fuhren ein paar Schüler,  Lehrer und auch Michael und ich zusammen in die Karpaten. Für mich war es noch einmal ein ganz anderer Eindruck, nachdem ich die Karpaten schon im Winter erleben durfte. Über drei Tage fuhren wir in die Region Transkarpatien und konnten die wirklich beeindruckende Natur genießen. Untergekommen sind wir in einem kleinen Ort nicht weit von Jaremče, der ein beliebter Kurort in der Ukraine ist. Inmitten wunderschöner Landschaften liegen unzählige kleine Dörfer mit Holzhäusern die mich unweigerlich an das Leben von Michel Lönneberger erinnerten. Viele Menschen leben hier von dem Tourismus und vermieten ihre privaten Häuser an Urlauber. Natürlich sind die meisten Besucher in dem Karpaten Wanderer und so wanderten auch wir und besuchten Kloster, typische traditionelle Märkte, Wasserfälle und genossen die Zeit in den Karpaten (Auch wenn die Allergie mir da einen Strich durch die Rechnung machen wollte).


Obwohl das Schuljahr nun zu Ende ist gibt es noch eine Menge zu tun. Neben dem Schulcamp waren Olga und ich zusammen in Lviv und besuchten das Projekt „Erinnerung lernen“. Unter der Leitung der jüdischen Gemeinde Düsseldorf werden in dem Projekt die Lebensgeschichten überlebender Zeitzeugen aufgearbeitet und in mehreren Städten in der Ukraine und Deutschland ausgestellt. Es sollen gezielt Schüler und Studierende mit diesem Projekt angesprochen werden, sodass neben der Ausstellung auch an Schulmaterialien u.ä. gearbeitet wird (Für weitere Informationen: http://erinnerung-lernen.de/) . Für eine kurze Zeit wird dieses Projekt nun auch nach Kremenets kommen und zunächst im Internat ausgestellt werden. Es ist wirklich sehenswert und im Moment befindet sich auch eine Ausstellung in Deutschland! 



Bald werde ich mit meinem besten Freund durch die Ukraine reisen. Ich kann es kaum erwarten! 


Bis dann!


Die Karpaten im Sommer - wunderschön!
Die Karpaten im Sommer - wunderschön!
Die rote Mohnblume am Tag des Sieges
Die rote Mohnblume am Tag des Sieges
Die Parade am Tag des Sieges. Im ersten Block: ehemalige Soldaten aus Afghanistan
Die Parade am Tag des Sieges. Im ersten Block: ehemalige Soldaten aus Afghanistan
Tag der Haustiere
Tag der Haustiere
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Danke an Puma und den Charity Cat e.V.

Vor ein paar Tagen konnte ich einen vollgepackten Koffer mit Sportkleidung aus Deutschland mit in die Ukraine nehmen.  Dank Puma und dem Charity Cat e.V. kann sich unser Internat (und vor allem die Schüler) nun über eine Vielzahl an Trikots freuen. Die Trikots konnten heute zum ersten mal im Sportunterricht der siebten Klasse zum Einsatz kommen und auch die Fußball-, Volleyball- und Basketball-AG freute sich sehr. Auch Bälle und Torwarthandschuhe befinden sich auf den Weg in die Ukraine und gerade jetzt, wo die heißen Monate bevorstehen, werden sie dringend gebraucht. Zuvor mussten viele Kinder aus finanziellen Gründen in ihrer alltäglichen Kleidung am Sportunterricht teilnehmen und auch Fußbälle waren in keinem sehr guten Zustand. 


Daher ein riesengroßes Dankeschön an Puma und den Charity Cat e.V. für diese Unterstützung!


Ein Gruppenfoto ist in der Ukraine immer Pflicht.
Ein Gruppenfoto ist in der Ukraine immer Pflicht.
Aufwärmtraining in den neuen Trikots
Aufwärmtraining in den neuen Trikots
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Über Ausflüge und andere schöne Momente


Die letzten Schulwochen sind angebrochen. Das Schuljahr neigt sich so langsam dem Ende zu. Traurig, wenn man weiß das man viele Kinder vielleicht nicht mehr sehen wird.

Doch erstmal möchte ich euch auf den neuesten Stand bringen und berichten wie es mir in den letzten Tagen, Wochen, Monaten ergangen ist. Pünktlich zum Frühlingsanfang änderte sich das Wetter schlagartig. Die Sonnenstrahlen brachen durch den vorher sonst immer so wolckenbedeckten Himmel und es begann überall an zu blühen. Sogar im ukrainischen Fernsehen wurde Kremenets erwähnt aufgrund der vielen, vielen Magnolienbäume die im Stadtpark mit ihren weißen Blüten die fotobegeisterten Ukrainier nach draußen lockten.

Mit Michael im Schlepptau nutzten wir das gute Wetter und Olga führte uns zu dem  Kosaken-Friedhof in Kremenets. Bei herrlichem Wetter bewunderten wir die typischen Kosakengrabsteine, die sehr an keltische Kreuze erinnern. Ein paar Grabsteine sind wie  eine Bandura geformt. Das “Leier-ähnliche“ Instrument erfreute sich großer Beliebtheit unter den Kosaken und ist auch noch heute ein sehr beliebtes Instrument in der Ukraine. Auf einem Schulausflug erzählte uns der Geschichtslehrer viel über die heutigen Helden der Ukraine. Ich möchte hier keine Geschichtsstunde draus machen, aber es ist wichtig zu wissen, dass die Kosaken einen bedeuten Teil der ukrainischen Geschichte und Identität ausmachen. Es war ein interessanter Ausflug der einem schnell wieder klar machte wie viele verschiedene Völker und Nationen in der Westukraine geherrscht haben. Wir besuchten zwei Schlösser aus der österreichisch-ungarischen Ära und auch auf einem Kurztrip nach Dubno besuchten Olha und ich eine Burg in Dubno, welche von einem polnischen Fürsten erbaut wurde. Schlussendlich besuchten wir aber mit unserer Klasse Ternopil, die Kreisstadt von unserem Gebiet. Wir aßen zusammen, besuchten ein Kino umd fuhren wieder zurück nach Kremenets. Alles in allem hatten wir einen schönen Ausflug.

Natürlich wurden in den letzten zwei Monaten auch wieder Feste gefeiert. Das wichtigste war natürlich Ostern. Anders als bei uns ist Ostern hier ein wesentlich größeres Fest als Weihnachten. Für einen ganzen Monat wird man unter anderem  anders begrüßt, so grüßen sich alle Menschen mit “Христос воскрес!“, was soviel heißt wie “Christus ist auferstanden!“ und entgegnet dies mit “Воістино воскрес!“ - “er ist wahrhaftig auferstanden!“.

Außerdem wird das traditionelle Osterbrot (Пазка) gebacken und mit der ganzen Familie reichlich gegessen. Zur Feier gehört auch der Besuch des Gottesdienstes, welcher meist spät nachts stattfindet. Andrij und Natalia nahmen mich dieses Jahr mit. Um 2:00 morgens stand ich müde und fröstelnd an der Kirche und konnte die vielen Menschen die sich um die Kirche sammelten betrachten. Es war wirklich beeindruckend was für eine Menschenmasse sich dort ansammelte. Wie jeder Besucher hatten auch Andrij und Natalia einen Brotkorb dabei indem allerlei Speisen lagen. Die meisten Menschen, erklärte mir Andrij, kommen nicht wegen des Gottesdienstes sondern lassen nur ihre Speisen von einem Priester segnen. Die Menschen stellten ihre Körbe fein-säuberlich in eine Reihe und warteten auf den Priester. Es war eine total schöne Stimmung. Kerzen wurden verteilt und viele Menschen begannen zu singen als die Zeremonie startete.

Nach ein paar wenigen Stunden Schlaf wartete das nächste Highlight; Schaschlik grillen im Wald. Wir genossen die Sonne, aßen und spielten Spiele. Einfach nur toll. Auch mit Olhas Klasse wanderten wir nach der Schule in den Wald und picknickten. Viele Menschen grillen oder feiern in den Wäldern. Leider wird deshalb auch viel Müll dort liegen gelassen und das Bewusstsein für eine saubere Natur ist noch nicht sehr hoch. Deshalb entstand an der Schule ein neues Schulprojekt. Neben Schulstunden zum Thema Naturschutz, wurden auch praktische Dinge wie Ackerbau etc. gelehrt und einmal im Jahr laufen  alle Schüler gemeinsam durch die umliegenden Wälder und säubern diese von Plastik und anderem Müll. Eine wirklich gute Aktion die den Schülern auch noch Spaß bereitet hat!

Kurz darauf erfuhr ich das ein paar Schüler täglich zum Skispringen ins Zentrum fahren. Ich begleitete sie und konnte ein wenig beim Training zuschauen. Besonders stolz war ich als einer unserer Schüler seinen ersten Sprung von der Schanze machen durfte und so gar meisterte.

Neben all diesen schönen Sachen, habe ich bestimmt auch vieles in dem Artikel vergessen und nicht geschrieben. 

Die Zeit ist immer sehr knapp aber hoffentlich konnte ich euch trotzdem wieder einen kleinen Einblick gewähren.

Bis dann.

Müll sammeln nach der Schule
Müll sammeln nach der Schule
Die Sprungschanzen
Die Sprungschanzen
Picknick und Lagerfeuer mit Olhas Klasse
Picknick und Lagerfeuer mit Olhas Klasse
Der Kosakenfriedhof
Der Kosakenfriedhof
Birkensaft zapfen - gesund und durstlöschend!
Birkensaft zapfen - gesund und durstlöschend!
Fußball zum aufwärmen vor dem Skispringen
Fußball zum aufwärmen vor dem Skispringen
Die Körbe bei der Osterzeremonie
Die Körbe bei der Osterzeremonie

Die Zeit vergeht viel zu schnell...

Es ist schon wieder viel zu lange her das ich einen Blogeintrag verfasst habe. 


Der letzte Monat war sehr ereignisreich...angefangen  bei einem weiteren Ausflug  in die osteuropäische Kultur mit Andrij und Michael. Spontan entschieden wir alle zusammen in die Banja zu gehen, eine russische Sauna, und wie es sich traditionell gehört kauft man dazu viele kleine Snacks und Bier.

Unser Tisch war bedeckt mit Chips, Käse und getrocknetem Fisch. Ein wirklich gelungener Abend. Wir aßen, tranken und Sprachen über “Gott und die Welt“. 

Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn ich daran denke, dass ich schon 6 Monate hier bin. Egal was ich jetzt noch schreiben werde, ich werde 100%tig etwas vergessen. Es ist einfach soviel passiert. 

Ein nächstes Highlight war mein Besuch in Ternopil. Olha nahm dort an einem Wettbewerb teil; “der beste Lehrer der Ukraine“ und wurde auf jeden Fall der Sieger der Herzen. Während Olha beim Wettbewerb war, guckte ich mir den an Ternopil angrenzenden See an. Er war komplett eingefroren und viele Menschen saßen auf dem zugefrorenen See und fischten. Zelte waren auf dem Eis zusehen und sogar Autos standen auf dem See. 

Wir besuchten noch eine Kirche in Ternopil und konnten dort eine wunderschöne Weihnachtsdekoration betrachten, die von den Mönchen und Nonnen jedes Jahr dort aufgebaut wird. Außerdem gingen wir in das Ternopiler Einkaufszentrum.

In der Schule war auch einiges los. So gab es eine Veranstaltung zu Heinrich Heine und Lesja Ukrainka (eine ukrainische Dichterin) wo ich die Rolle Heinrich Heines einnehmen durfte und einen Dialog mit Lesja Ukrainka führte.

In der darauf folgenden Woche war das große Event. Das Event, auf welches Olha schon seit anfang des Schuljahres hinfiebert. Der Songcontest, oder Інтербаччення, angelehnt an den Eurovisionsongcontest (auf ukrainisch: евробаччення) Es traten aus mehreren Schulen aus dem Umkreis von Kremenets Schüler gegeneinander an. Es war ein richtig tolles Event und es war schön zu sehen wie wirklich jeder Schüler sich vorbereitet hatte. Unter den Kategorien, Gesang, Aussprache und Choreografie wurden die Sieger bestimmt und reichlich beschenkt und ich glaube trotz des ganzen Aufwandes hat es sich gelohnt, oder Olha:P? 


Außerdem wurden Michael und ich auf eine kleine Schule im Umland von Kremenetes eingeladen. Wir durften  Deutsch und Englischlehrern ein kleines Seminar geben und ihnen bei den Deutsch- und Englischkenntnissen helfen. Das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Neben dem Seminar wurde ein Theaterstück aufgeführt, das an den 22. Februar 2014 und die darauffolgenden Geschehnisse gedenken sollte. Genau vor 4 Jahren floh der damalige Präsident Viktor Janukowitsch aufgrund der Ereignisse auf dem Maidan. Die Kinder schilderten die Ereignisse in Kiev und die jetzige Situation im Osten der Ukraine. Es war hart mit anzusehen und nahm uns alle ziemlich mit. 


Ich werde wahrscheinlich in ein paar Tagen das erste mal nach Kiev reisen und werde euch berichten.

Bis bald.


Ein Stück der Ukraine sticken in Ternopil
Ein Stück der Ukraine sticken in Ternopil
Leider habe ich keine guten Bilder vom Songcontest. Trotzdem ein kleiner Eindruck.
Leider habe ich keine guten Bilder vom Songcontest. Trotzdem ein kleiner Eindruck.
Die Ternopiler Kirche
Die Ternopiler Kirche
Nach dem Rodeln ist Schaschlik mit Freunden das Beste!
Nach dem Rodeln ist Schaschlik mit Freunden das Beste!
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Über Gastfreundschaft, Essen und den Winteranfang

Pünktlich zum Winteranfang fällt der erste Schnee in Kremenez. Erstaunlich spät für die Ukraine und entgegen aller Wetterprognosen, welche von dem härtesten Winter seit 100 Jahren sprachen. 

Anstatt des Schnees ist allerdings nur die beißende Kälte geblieben. 

Ungeduldig gucke ich morgens aus dem Fenster, in der Hoffnung das der schneebedeckte Boden geblieben ist. Bis jetzt ohne Ergebnis. 


Im Moment werden in der Schule Tarnnetze für die Soldaten geknotet  und in der nächsten Woche wird in der Schule ein Weihnachtsmarkt veranstaltet. Zusammen mit Spenden  von dem Weihnachtsmarkt werden die Netze dann in den Osten geschickt. 

 Ich werde noch mit Olga und den Kindern in der nächsten Woche zusammen deutsches Essen kochen und dann ist die Winterstimmung hoffentlich eingetreten. 

 Das der Schnee kommen wird steht außer Frage. 

Für mich war es deshalb auch Zeit in dieser Woche ins Zentrum zu fahren und endlich Winterschuhe zu kaufen. 


Jede Fahrt ins Zentrum endet meist darin das wir mit Essen überhäuft bei Freunden sitzen und über “dies und jenes“ sprechen. Die Menschen hier sind so gastfreundlich, wie ich es noch nie erlebt habe. 

Jeder Ukrainer möchte dir das Beste der Ukraine zeigen und besonders das Essen hat hier einen sehr hohen Stellenwert. 

Eine Angewohnheit wo sich meiner Meinung nach Deutschland gerne eine Scheibe abschneiden könnte. 

Das Verständnis für gutes Essen und die Dankbarkeit dafür ist viel größer, was glaube ich auch damit zusammenhängt, das die Menschen vieles selber anbauen. 

Außerdem habe ich das Gefühl, das sich die meisten mehr damit außeinandersetzen wo das Essen herkommt.

Die Milch kommt nunmal nicht aus der Milkakuh.  

Der Holodomor (Голодомор)


„Wir dürfen niemals vergessen“ sagte heute der Direktor der Schule in Gedenken an die Jahre 1932 – 1933. Holodomor bedeutet soviel wie „Der Mord durch Hunger“  und ist eine der schrecklichsten menschlich verursachten Hungersnöte der Menschheitsgeschichte. Über 6 Millionen Menschen sind  in nur einem Jahr an den Folgen von Hunger in der Ukraine  gestorben.  


Im Verlauf des zweiten Weltkrieges beschloß die kommunistische Partei der Sowjetrepublik die Zwangskollektivisierung aller landwirtschaftlichen Betriebe. Im Auftrag Stalins wurde das Getreide der Ukraine exportiert, um dadurch die durch den Krieg entstandenen Kosten für das Militär zu bezahlen. Fast 2 Millionen Tonnen Getreide wurden aus dem Gebiet der heutigen Ukraine exportiert. Ein Großteil der Bevölkerung weigerte sich ihre Besitztümer abzugeben und rebellierte. Viele wurden zum Tode verurteilt oder nach Sibirien in Arbeitslager verschleppt mit dem Ziel die Rebellion im Keim zu ersticken. Als der Winter hineinbrach gab es so gut wie keine Nahrungsmittel mehr. Hilfsmaßnahmen wurden nicht nur nicht ergriffen, sondern sogar verhindert.  Aus lauter Verzweiflung aß man Mäuse, Sand, Blätter und der Hunger brachte sogar  Familien dazu ihre eigenen Kinder umzubringen. 


In der Erziehungsstunde, die jede Woche in den Klassenstufen abgehalten wird, kannte jedes Kind Erzählungen der Großmutter und die damit einhergehenden „Horrorgeschichten“. Es ist noch immer ein kontroverses Thema und erst seit 2006 wird der Holodomor offiziell als Genozid und als Verbrechen an der ukrainischen Bevölkerung bezeichnet. Aus der Sicht Russland wird dies nicht anerkannt, den Holodomor in der Form soll es nie gegeben haben.

Große Teile Russlands und Kasachstans litten auch unter den politischen Entscheidungen Stalins. Allerdings waren die Auswirkungen nirgendwo so groß wie in der damaligen Ukraine. Man muss dabei beachten das Kremenez und das westliche Gebiet der Ukraine zu der damaligen Zeit unter polnischer Herrschaft stand und somit von den Folgen verschont blieb.



In vielen Teilen der Ukraine werden Schweigeminuten eingelegt und Gottesdienste geplant.


Erzählungen von Überlebenden des Holodomors.



Sehr hörenswert auch ein Beitrag des Radiosenders Deutschlandfunk.

  



Die letzten Wochen - Über Feiertage, Fauxpas und Traditionen


Es sind schon wieder einige Wochen vergangen und mal wieder Zeit die letzten Wochen Revue passieren zu lassen. Seit meinem letzten Blogartikel ist wieder eine Menge passiert. 


Feiertage 

Am 14. Oktober wird in der Ukraine und somit selbstverständlich auch an der Schule der Tag des Verteidiger bzw. Soldaten gefeiert. Der Mut der Unabhängigkeitskämpfer der Ukraine wird geehrt und aktuell vor allem der Streitkräfte im Osten.  Die Schule zelebrierte dies im Schulhof. 3 Soldaten wurden mit der Nationalhymne, Gedichten und einer Zeremonie begrüßt. Sie selbst sprachen über die aktuelle Notwendigkeit eines Soldaten in der Ukraine.


Außerdem wurde an unsere Schule der Tag der ukrainischen Sprache gefeiert. Alle Schüler und Lehrer trugen eine ukrainische Tracht und es wurden viele Reden und Tänze aufgeführt. Für mich ist es immer wieder beeindruckend zu sehen wie selbstbewusst und ohne Scham die Kinder tanzen und singen.  Davon hätte ich mir in dem Alter gerne eine Scheibe abgeschnitten.


Ich selbst durfte einen Vortrag über meinen Geburtsort und die Sehenswürdigkeiten halten. Besonders die Seehunde hatten es den Kindern angetan. 


Olga und ich nutzten ein wenig die Zeit und liefen durch Kremenets. Wir besuchten den botanischen Garten, das Naturkundemuseum, ein Frauenkloster und das Julius Slowacki Museum, welches in seinem ehemaligen Haus eingerichtet wurde. Der polnische Nationaldichter zieht viele Polen in den Ort. Er ist aber auch bei den Ukrainern sehr beliebt. Als ich aus Scherz Andrij fragte welche Berühmtheiten den NOCH aus  Kremenets kommen würden zeigte er mir lachend ein Bild von  Andriy Pushkar, dem Weltmeister im Armdrücken. Ansonsten ist das ternopiler Gebiet zudem auch Kremenets gehört eine sehr ländliche Gegend und gehört mit zu den ärmsten Gebieten der Ukraine. Das umliegende Gebiet profitiert fast ausschließlich von der Landwirtschaft.  Man sieht sowohl in Kremenets, als auch außerhalb viele leerstehende Fabriken oder noch nicht fertig gestellte Häuser. Die Böden innerhalb der Ukraine gehören zu den fruchtbarsten der Welt. So ist es nicht verwunderlich das die Landwirtschaft innerhalb der Ukraine trotz des Konfliks weiterhin floriert. Nicht ohne Grund ist die Flagge der Ukraine  Blau und Gelb. Blau steht für den Himmel und Gelb für die gedeihenden Felder in der Ukraine. Die Ukraine, oder auch Kornkammer Europas genannt.


Traditionen und Fauxpas

Obwohl die Ukraine keine 24 Stunden entfernt von Deutschland liegt bemerkt man schon einige kulturelle Unterschiede. So begrüßt man in der Ukraine nur den Mann per Handschlag,  was am Anfang sehr ungewöhnlich war. Außerdem ist in der Ukraine wirklich alles gesund. Jedenfalls wenn man den Ukrainern glauben schenkt. Rauchen, Alkohol und alles andere.  Ein „Totschlag-Argument“ wenn es darum geht „Julius, iss bitte noch etwas. Das ist gesund“ oder „brauchen wir noch Bier? Ja, das ist gesund“.  So ist es auch  selbstverständlich Das es auf einer Feier etwas zu essen gibt, denn ohne wäre man ja Alkoholiker. Das einzige was hier wohl wirklich ungesund ist, ist auf dem Boden sitzen. Eines der ersten Fettnäpfchen in die wir hineingetreten sind. Andrij guckt uns jedes mal ungläubig an, wenn wir auf den Treppenstufen vor seiner Wohnung warten.  Ein weiterer Tipp für jeden baldigen Ukraine Reisenden wäre niemals in der Öffentlichkeit zu Pfeifen. Wenn du als erwachsener Mensch pfeifst signalisiert du deinem Gegenüber, dass du nichts besitzt und nicht gerade intelligent bist. Oder wie ein Freund sagte „wenn du Pfeifst, bist du einfach nur ‘ne Pfeife“. 


Lviv

Und wieder ging es nach Lviv. Diesmal besuchten Michael und ich das „Wine and cheese festival“ . Viele amerikanische Freiwillige von Michaels Organisation waren dort und wir konnten ein paar Erfahrungen austauschen und das Festival genießen. Die Strecke nach Lviv ist keinesfalls angenehm. Eine vierstündige Fahrt in einem vollgepackten Bus, welcher gleichzeitig noch als Postwagen gebraucht wird.  Häufig werden Pakete nicht per Post verschickt sondern einfach im Bus mit transportiert und an der richtigen Haltestelle wieder entgegengenommen.  Ein System was erstaunlich gut funktioniert. Natürlich auch, weil der Busfahrer ein kleines „Trinkgeld“ bekommt. Zu dem wird es immer kälter, was die Busfahrten nicht wirklich angenehmer macht. In den Karpaten hat es schon viel geschneit und ich freu mich schon jetzt im Dezember mit Andrij und Natalia Skifahren zu gehen. 

Doch bevor es soweit ist steht noch eine Menge Arbeit vor uns. An diesem Wochenende findet eine „Deutscholympiade“ statt und ich versuche zur Zeit einen Deutschclub zu starten. 

Bis zum nächsten mal und До побачення! (Ich hoffe es ist richtig geschrieben Olga :P)


Vortrag über meinen Geburtsort "Erstma' Moin"
Vortrag über meinen Geburtsort "Erstma' Moin"
Tag der ukrainischen Sprache und wir in Vyshyvanka, der ukrainischen Tracht.
Tag der ukrainischen Sprache und wir in Vyshyvanka, der ukrainischen Tracht.
Na, wer ist schneller? Die Kinder in Deutsch oder ich mit ukrainisch?
Na, wer ist schneller? Die Kinder in Deutsch oder ich mit ukrainisch?
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Besuch in Почаїв/Počajiv

Am Sonntag bekamen Michael und ich die Möglichkeit mit Olga in das ca. 25km entfernte Почаїв (dt. Počajiv) zu fahren. Dort befindet sich einer der populärsten Wallfahrtsorte der Ukraine. Die dort gelegene Лавра (dt. Lawra) ist die zweitgrößte russisch-orthodoxe Klosteranlage in der Ukraine und laut Reiseführer „(…)mit eines der bedeutendsten Heiligtümer der Ukraine“. 

 

Michael, Olga und Ich trafen uns an der Busstation um den nächsten Bus zum Kloster zu nehmen. Wir nutzten die Wartezeit und Olga berichtete uns schon ein wenig über Počajiv und die Geschichte des Klosters. Einer Legende nach soll die Muttergottes fliehenden Mönchen aus Kiev in Počajiv erschienen sein. Sie soll mit ihrem Fuß einen Abdruck hinterlassen haben wo sich daraufhin eine Heilquelle ergoss. Die geflohenen Mönche siedelten sich um diese heilige Quelle an und errichteten kurzerhand ein Kloster. Jahre später soll dem Bruder einer reichen ukrainischen Frau aufgrund des heilenden Wassers das Augenlicht wieder gegeben worden sein. Sie schenkte der Klostergemeinde die erste Ikone;“ die Ikone der Gottesgebärerin“. Die Mönche des Klosters glauben, das diese Ikone Unheil von dem Kloster fernhält. So soll dank dieser Ikone die Klosteranlage vor der Belagerung osmanischer Kämpfer bewahrt worden sein. So erzählt man sich, das die osmanische Armee mit Pfeilen über die Verteidigungsmauer ins Innere schoss, die Pfeile jedoch auf unerklärliche Weise sich wendeten und den Schützen erschossen. 

Olga erklärte uns das der ehemalige ukrainische Präsident vor einem Jahr in Počajiv war um das Kloster zu bewundern. Das erklärte die gut ausgebaute Straße, die so gar nicht der schon völlig normal gewordenen ukrainischen  „Schlagloch-Slalomfahrt“ ähnelte. Die goldenen Kuppeln der Klosteranlage glänzen schon aus weiter Entfernung und sind nicht zu verfehlen. Für Michael und mich war der erste Eindruck etwas befremdlich und gewöhnungsbedürftig, da wir noch nie so viel Reichtum an einem Ort in direkter Nähe von Kremenets gesehen hatten. Man muss dazu sagen, dass das aber auch einfach stilistisch sehr typisch russisch-orthodox ist; Marmorverzierungen, Gold und von Hand gefertigte Holzschnitzereien an den Wänden. Überall sind Gemälde und Wandmalereien welche z.B. die letzten Tage von Jesus zeigen. Die Klosteranlage umfasst zwei Kathedralen, eine Kirche + Glockenturm, das  erzbischöfliche Haus und weitere Gebäude für Unterkunft und Verpflegung der Mönche und Pilger. Jährlich zieht es tausende Menschen in das Kloster. Zum einen Touristen, welche  die prunkvollen Bauten einer russisch-orthodoxen Kirche bewundern möchten. Zum anderen aber auch eine Vielzahl an Bettlern und Kranken, welche auf die heilende Wirkung der Quelle hoffen. Innerhalb der Klosteranlage befindet sich noch eine Höhle durch welche man zur heilenden Quelle gelangen kann. Einmal im Jahr wird zudem der Körper eines Heiligen um das Kloster getragen, der Körper soll seit 100ten von Jahren konserviert und gut erhalten in diesem Sarg liegen. Natürlich finden innerhalb des Klosters auch Gottesdienste statt und es verwunderte mich das in keiner Kathedrale oder Kirche Bänke zusehen waren. Dies ist völlig normal, stehst du nicht auch auf wenn der Präsident den Saal betritt? Das gleiche machen Gläubige der russisch-orthodoxen Kirche bei der Anwesenheit Gottes, also in der Kirche. Außerdem ist eine russisch-orthodoxe Kirche immer in zwei Hälften geteilt. Auf der linken Seite befindet sich die Ikone der Muttergottes und auf der rechten Seite die Christusikone. Während eines Gottesdienstes stehen nun links die Frauen und rechts die Männer. 

 

Einen Tag vor der Fahrt sprach ich mit zwei Ukrainern über meinen Plan nach Počajiv zu fahren und sie berichteten mir das für viele Ukrainer das Kloster ein Dorn im Auge ist und viele Vorwürfe ertragen muss. Als russisch-orthodoxe Kirche positioniert sich diese öffentlich auf Seiten Russlands und sorgte in den letzten Jahren immer wieder für Furore. So wird dort nur die russische Sprache gesprochen und in der eigenen Buchdruckerei wurden Falschinformationen bzw. „russlandfreundliche“ Fakten geschrieben. Über längere Zeit sollen verdeckt Kinder unterrichtet worden sein, wobei  der Geschichtsunterricht verändert und statt ukrainisch nur russisch gelehrt wurde.  

 

Mosaik in einer Kathedrale
Mosaik in einer Kathedrale
Die Klosteranlage mit den typischen Kuppeln
Die Klosteranlage mit den typischen Kuppeln
Handgefertigte Holzschnitzereien
Handgefertigte Holzschnitzereien
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Ein kurzer Ausflug in die ukrainische Vergangenheit...

In der letzten Woche konnte ich mit Olga das Museum des Internats bewundern. Ein Raum voller Gegenstände und Schriften aus vergangenen Zeiten der Sowjetunion und die die Ukraine und Schule prägten. 


Aufgeteilt in 3 relevante Epochen für die Ukraine und das Internat wurde die Geschichte von den Lehrern aufbereitet und anhand von Zeitzeugen nacherzählt. 


Jede Epoche wurde unter relevanten Stichworten beleuchtet, die auf Tafeln an den Wände angebracht wurden. 


Die erste Epoche


"1. Жовтня 1961р" steht in großen Lettern auf der ersten Tafel. Das Gründungsdatum der Schule. Für die Sowjetunion eine prestigeträchtige Zeit. 4 Jahre zuvor wurde "Sputnik 1", der erste künstliche Satellit in die Erdumlaufbahn geschossen und mit "Laika" das erste Lebewesen ins Weltall befördert. Der Unterricht war geprägt von glorreichen Erzählungen über den Fortschritt in der Sowjetunion. Bestätigt durch dem im gleichen Jahr ersten bemannten Flug ins Weltall mit Juri Gagarin (Юріий Гагарин). Jedes Kind kannte ihn und feierte ihn als einen Helden. 


Des weiteren steht auf der ersten Tafel das Wort, welches jedes Kind in der Schule als erstes lernt; Mama (мама). Zu Zeiten der Sowjetunion war die Schule überall gleich.  Egal ob in der Ukraine, Russland oder Kasachstan. Die Kinder trugen Schuluniformen und in jedem Land der Sowjetunion wurden die gleichen Feste gefeiert. Olga erinnerte sich an das aufwendige Annähen eines Tuches am Kragen ihrer Schuluniform, welche sie jeden Tag tragen musste. Auch heutzutage ist es nicht ungewöhnlich, dass Kinder im Anzug in die Schule kommen. Allerdings ist es auch keine Pflicht. Hinzu kommt es das viele Familien am Internat sich in Zeiten des Ukraine-Russland-Konflikts keine Uniform leisten können. Der Gedanke eines Kollektivs (колектив, das dritte Wort auf der Tafel) ist jedoch immer noch fest  in vielen Menschen verankert. Zu spüren ist dies vor allem bei vielen Versammlungen in der Schule z.B. jeden Montag . Alle Schüler versammeln sich in der Sporthalle um dem Schulleiter zu lauschen. In so welchen Momenten spürt man doch einen gewisses Nationalgefühl. Der Schulleiter berichtet über aktuelle Themen in der Ukraine und der Welt. Zuletzt zum Beispiel über die Ausmaße des Hurricanes in den USA oder über weitere Brennpunkte zwischen der Ukraine und Russland. Am deutlichsten wurde dieser Nationalgedanke für mich jedoch bei der Nationalhymne. Ich habe noch nie so viele Menschen, ob alt oder jung, eine Nationalhymne singen hören. Ich persönlich denke, dass in diesem Teil der Ukraine  Russland nicht unbedingt als das „böse, böse Nachbarland“ angesehen wird sondern es vielmehr darum geht einfach nur ein eigenständiges Land zu sein. Das Mischen von russischer und ukrainischer Sprache ist völlig normal doch seit 2013 bemüht sich die Bevölkerung nur noch ukrainisch zu sprechen. Viele Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, fingen an nur noch ukrainisch zu sprechen und die Bevölkerung tat es ihnen gleich.

So konnte ich selbst miterleben, wie ein Vater mitten im Gespräch abrupt stoppte, seinen Sohn ernst ansah und aufforderte bitte das ukrainische Wort zu benutzen.


Das letzte Wort auf der ersten Tafel beschreibt das, worauf  die Ukrainer seit Jahrhunderten immer wieder verzichten mussten: „Friede“ (мир). 

Für die Ukraine war die Sowjetunion keineswegs nur eine schlechte Zeit. Egal ob unter Polen, Deutschen oder Österreichern,  die Ukraine ist ein Land welches nie wirklich zur Ruhe kommen konnte. Innerhalb der Sowjetunion wuchs eine Gemeinschaft heran, die nicht mit unterschiedlichen Besetzungen zu kämpfen hatte und sich nun als unabhängige Ukrainer versteht.


Die zweite Epoche


Die zweite Epoche beginnt mit der Olympiade 1980 (Олімпіада – 80). Für viele Kinder in der Sowjetunion ein riesen Spektakel. Als größtes Land der Erde konnte die Sowjetunion die besten Sportler aus unterschiedlichsten Gebieten vorzeigen.  So war es nicht verwunderlich, dass auch ukrainische Sportler dort ihr Können unter Beweis stellen konnten. Olga selbst konnte sich noch sehr gut an Mischa (russisch: миша) erinnern. Das Maskottchen der Olympischen Sommerspiele flog als riesiger aufgeblasener Bär über dem Stadion in Moskau und war das Motiv für zahlreiche Souvenirs. 

Überschattet wurden die damaligen Sommerspiele durch den Boykott vieler Nationen (u.a der Bundesrepublik Deutschland und der USA). Sie protestierten damit gegen den Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan. 


Афганістан (dt. Afghanistan) ist ein zweiter bedeutender Bestandteil der ukrainischen/sowjetischen Geschichte. Das militärische Eingreifen der Sowjetunion forderte viele Opfer. Viele Wehrpflichtige aus der Sowjetunion/ Ukraine starben oder erlitten Verwundungen. Es folgten Armut und wachsende Kriminalität. Viele Menschen konnten sich nicht mit dem „Einsatz in der Fremde“ identifizieren und verloren das Vertrauen in die politische Führungskraft. 


Veränderungen mussten her, so ist es kaum verwunderlich, dass als nächstes wichtiges Stichwort „Perestroika“ (перестройка) genannt wird. Die Umstrukturierung der Sowjetunion führte zu maßgeblichen Veränderungen im Leben aller sowjetischen Länder. Die Aufhebung der Zensur förderte zwar das Nationalbewusstsein der sowjetischen Staaten, aber verbesserte nicht die Situation innerhalb der Ukraine. Der Frust  der Bevölkerung stieg und mündete in der Katastrophe von Tschernobyl (Чорнобиль). Ein einschneidendes Ereignis in der ukrainischen Geschichte. Die Armut, Trauer und die Unzufriedenheit erreichte einen Zenit.   


 3. Epoche


Das Streben nach Unabhängigkeit und Souveränität wurde innerhalb aller sowjetischen Länder größer und seit dem 1. Dezember 1991 kann sich die Ukraine, nach einem Referendum, als unabhängigen Staat sehen. Ukrainisch wurde Amtssprache und die Bevölkerung fühlte sich endlich als eigenständige Nation. Olga versicherte mir allerdings, dass die darauffolgende Zeit für die ukrainischen Bürger keineswegs schön war. Innerhalb der Sowjetunion waren die Länder spezialisiert worden. So war das „Land A“ für den Garn zuständig und „Land B“ zum Nähen. Das führte dazu, dass die Ukraine zunächst mit einem großen Umbau der Infrastruktur zu kämpfen hatte und Reformen erwartete. Das alltägliche Leben veränderte sich maßgeblich. Aus dem zuvor noch wichtigsten Bestandteil der kommunistischen Gesellschaft; dem Kollektiv, wurde die Persönlichkeit eines jeden einzelnen. 


Russische Feiertage wurden nicht mehr gefeiert und auch das Schulleben veränderte sich, so sah die Weltkarte auf einmal ganz anders aus. 


Als letzter Punkt steht auf der Tafel інновації (dt. Innovationen). 

Ein Prozess, der immer noch nicht beendet ist und hoffentlich auch nie unterbrochen wird. Durch das Fördern der einzelnen Persönlichkeiten stand die Zeit nach der Sowjetunion immer im Zeichen der Innovationen und weckte Hoffnungen für viele Menschen….


Genug Geschichte für heute. 

Als kleinen Buch- und Filmtipp empfehle ich Euch noch „Schwarze Erde – Eine Reise durch die Ukraine“ von Jens Mühling und den Film „Winter on fire – ukraine's fight for freedom“ über die Proteste auf dem Maidan.




(Von oben nach unten) 1. Oktober 1961, Mama, Friede, Juri Gargarin, Kollektiv
(Von oben nach unten) 1. Oktober 1961, Mama, Friede, Juri Gargarin, Kollektiv
(Von oben nach unten)  Olympia 80,  Afghanistan, Prestoika, Tschernobyl,  Deklaration
(Von oben nach unten) Olympia 80, Afghanistan, Prestoika, Tschernobyl, Deklaration
(Von oben nach unten) Ukrainische Souveränität, Unabhängigkeit, Persönlichkeit,  Reformen, Innovationen
(Von oben nach unten) Ukrainische Souveränität, Unabhängigkeit, Persönlichkeit, Reformen, Innovationen
Eine Schuluniform des Internats. Das weiße "Tuch" am Kragen ist das worüber Olga sprach.
Eine Schuluniform des Internats. Das weiße "Tuch" am Kragen ist das worüber Olga sprach.
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Mein Alltag an der Schule

Heute möchte ich Euch ein wenig von meinem täglichen Leben in Kremenez und in der Schule erzählen... 


Mein Wecker klingelt meist um 7:15. Spätestens dann bereue ich es das ich noch am späten Abend einen Ausflug durch Kremenez gemacht habe. "Aber Hey, ich bin in der Ukraine,  man muss doch alles mitnehmen was geht".

Die Kinder sind dann schon hellwach. Sie toben auf dem Flur oder machen sich schön für den Unterricht. Es ist nämlich nicht ungewöhnlich einen Jungen oder ein Mädchden im Flur mit Anzug oder Kleid anzutreffen. 

Die kalten ukrainischen Nächte locken aber auch andere Bewohner ins Internat bzw. in mein Zimmer; Mäuse. 

So langsam habe ich sie aber verjagen können und sie reißen mich nicht mehr mitten in der Nacht aus dem Schlaf. 


Um kurz vor 8:00 sitze ich dann, ein bisschen schläfrig, in der Mensa und esse mein Frühstück. Als Morgenmuffel esse ich meistens nicht viel, was aber die Köchin nicht davon abhält mir jeden Morgen Unmengen an Essen aufzufüllen. Häufig gibt es Brot, Buchweizen und Ei. 


Nach dem Frühstück kontrolliere ich auf meinen Stundenplan in welchen Klassen ich heute helfe.  "Helfen" heißt meist, das ich den Unterricht beginne, die Schüler abfrage, die Aussprache korrigiere, langsame Schüler unterstütze und/oder die Hausaufgaben korrigiere. Ich muss mir selbst eingestehen, das das alles im Moment sehr viel ist und gerade die Sprachbarriere häufig schwierig zu umgehen ist. Gerade Kinder ohne Motivation und mit einem geringen Interesse an Deutsch sind häufig schwer zu unterrichten. Man muss aber dazu sagen, das ich mir den Stundenplan und die Klassen selber aussuchen darf. So unterrichte ich hauptsächlich Klassen von der 3. bis zur 9. Klasse. 

Den höchsten Schulabschluss erlangen die Schüler in der Ukraine nach der 11. Klasse, danach besuchen Sie schon eine Berufsschule oder Universität. So ist es nicht untypisch, das viele Paare mit 20 schon geheiratet haben und/oder eine Familie gegründet haben. 


Um 11:15 gibt es in der Pause ein "zweites Frühstück" mit Früchten, Brot und Tee. Um 11:35 beginnt dann wieder der Unterricht. Die Pause verbringe ich meistens mit Olga in

ihrer Klasse, da sie Klassenlehrerin ist muss sie in jeder Pause anwesend sein und kontrollieren wie die Klasse aussieht und ob die Schüler alle anwesend sind. So kann es auch gerne mal passieren das ein Schüler nicht kommt, weil er bei der Kartoffelernte helfen muss. 


Nach dem Mittagessen habe ich frei. Ich entspanne mich dann häufig auf meinem Zimmer oder spiele mit den Kindern Baseball. 

Um 16:00 beginnt dann die Nachmittagsbetreuung. Ich helfe dann bei den Deutschhausaufgaben. Die Nachmittagsbetreuung oder auch "Julius, mach meine Hausaufgaben. Ich verstehe das nicht-Stunde" dauert natürlich unterschiedlich, dem Niveau der Schüler entsprechend, lange. Häufig aber auch dann so lange das es schon wieder Abendessen gibt. 


Nach dem Abendessen treffe ich mich häufig mit Freunden um auch ein bisschen raus zu kommen und nicht nur in der Schule zu sein. 

 

An den ersten Abenden wurde ich häufig ungläubig angeguckt wenn ich am Abend ohne Jacke raus ging.  

Mittlerweile verstehe ich auch warum. 

Tagsüber ist es in den letzten zwei Wochen sehr warm gewesen. Die Abende in der Ukraine sind allerdings verlässlicherweise immer kalt. So wurde mir gleich am ersten Abend bewusst warum ich eine Jacke hätte mitnehmen sollen. 


Von Kremenez selbst habe ich zwar die Stadt schon gesehen aber noch nicht sehr viel besucht.


Kremenez liegt im Tal der Kremenezer Berge, so hat man von allen Seiten einen tollen Blick auf die Stadt .

Besonders hat mir aber der Ausflug nach Bona gefallen. Die ersten gefundenen Siedlungsspuren auf Bona stammen aus dem 11. Jahrhundert. Eine erste Festung stand dort bereits im 12. Jahrhundert. Mittlerweile umringt nur noch eine Ruine den Gipfel Bonas, um welchen sich viele Legenden und Mythen ranken. So entspringt vor Ort der kleine Fluss Irva, welcher aus den Tränen der Tochter des Schlossbesitzers entsprungen sein soll. Sie verweigerte die Heirat mit einem

feindlichen Anführer und verteidigte die Burg nach dem Tod ihres Vaters. 

Als sie allerdings am Ende ihrer Kräfte war

stürzte sie sich in den Abgrund, wo heutzutage der Bach entspringt. 


Die Stadt ist außerdem der Geburtsort des polnischen  Nationaldichters Juliusz Slowacki, welcher jedes Jahr viele Polen zum Jahrestag nach Kremenez lockt. 


Ein nächster Bericht wird in Kürze Folgen (Sonntag). Ich durfte das eigene "Museum" der Schule bewundern und konnte  dort nicht nur viel über die Geschichte des Internats sondern auch über das Leben in der Sowjetunion lernen...




Der Ausblick von Bona auf einen Teil von Kremenez
Der Ausblick von Bona auf einen Teil von Kremenez
Aktivitäten am Wochenende. Welcher Reifen rollt schneller den Berg hinunter?
Aktivitäten am Wochenende. Welcher Reifen rollt schneller den Berg hinunter?
Die Ruine auf Bona
Die Ruine auf Bona
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Die ersten Tage in Kremenez

Nun konnte es endlich losgehen! 
Nach einem kurzen Flug von Hamburg nach Lviv war ich endlich in der Ukraine. 
Am Flughafen wurde ich direkt herzlich von Olga, meiner hauptsächlichen Ansprechpartnerin und Deutschlehrerin, begrüßt. Über die 3stündige Autofahrt nach Kremenets konnte ich die ersten Eindrücke sammeln und die abenteuerlichen, von Schlaglöchern übersehten Straßen der Ukraine kennenlernen. Wie mein amerikanischer Mitfreiwilliger mir später berichtete wohl noch eine der "besten" Strecken in der Ukraine.
 "Wo dran erkennst du einen betrunkenen  ukrainischen Autofahrer?", erzählte er mir grinsend,"er fährt geradeaus". Damit hatte er glaube ich gar nicht so Unrecht. Eine wortwörtliche Slalomfahrt. 

Vorbei an den Krementser Bergen und vielen Kirchen kam ich erschöpft und durchgeschüttelt am Internat an. Dort wurden wir aber schon erwartet. Der Schulleiter und zwei Schüler standen bereit und begrüßten mich auf Deutsch. Sie überreichten mir in traditioneller Kleidung einen Leib Brot und zeigten mir die Schule. Trotz meiner Müdigkeit ging ich mit Olga noch einmal kurz in die Stadt. Sie zeigte mir das Universitätsgelände und die vielen Kirchen die es In Kremenez zu bestaunen gibt. In Kremenez befinden sich über 10 Kirchen verschiedenster Religionen, obwohl die Stadt "nur" 22.000 Einwohner hat. Ein Großteil der Kirchen sind polnischen, ukrainischen  oder russischen Ursprungs. So gibt es eine prunkvolle russisch orthodoxe Kirche, aber auch eine Kirche die nur aus Holz besteht. Sie ist ohne Nägel gebaut und durch eine besondere "Stecktechnik" zusammengebaut. Ich denke, das ich in den nächsten Wochen bestimmt noch einmal mit Olga in die Stadt gehen werde und mehr berichten kann. Ganz besonders freue ich mich auf Bona, eine Burg am Gipfel des gleichnamigen Berges mit Blick auf Kremenez. Aber dazu in einem anderen Bericht.
Zurück am Internat wurde ich nur so mit Essen überhäuft. Die Gastfreundschaft ist riesig, was man auch jeden Tag wieder verspürt. 

In den ersten Tagen war ich häufig mit Olga oder bei Tamara und Wassil (die anderen beiden Deutschlehrer) mit im Unterricht. Alle Altersstufen sind hier vertreten, von der ersten bis zur elften Klasse. Da das der höchste Schulabschluss ist besucht man danach schon eine Universität oder Berufsschule. Der Unterricht unterscheidet sich nicht sehr vom deutschen Schulunterricht.  Allerdings ist das Niveau der Schüler innerhalb der Klassen doch sehr unterschiedlich. Ich unterstütze so gut ich nur kann und hoffe das ich vielleicht auch selber ein bisschen ukrainisch lerne. Die Verständigung klappt aber meistens irgendwie auch ohne Worte.
Für mich ist nun die erste Schulwoche im Internat zu Ende. Es ist alles noch sehr ungewohnt aber man lebt sich jeden Tag besser ein. 

Michael, mein amerikanischer Mitfreiwilliger, konnte mir schon nette Menschen in der Stadt vorstellen mit denen wir schon zwei tolle Abende verbracht haben.

Das erstmal zu meinen ersten Eindrücken. 
Bis bald:)
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"Begrüßungsrede" am ersten Schultag
"Begrüßungsrede" am ersten Schultag
Ankunft am Internat. Wassil, zwei Schüler, ich, Olga und der Schulleiter (von links nach rechts)
Ankunft am Internat. Wassil, zwei Schüler, ich, Olga und der Schulleiter (von links nach rechts)
Das Schulgelände von Außen
Das Schulgelände von Außen
Die Klassenräume sind alle thematisch einem Fach zugeordnet und so gestaltet. In diesem Fall: Geschichte
Die Klassenräume sind alle thematisch einem Fach zugeordnet und so gestaltet. In diesem Fall: Geschichte
Während des Unterrichts. "Wie heißt du?" "Ich heiße..."
Während des Unterrichts. "Wie heißt du?" "Ich heiße..."